UNISEX−Tarife

Der Versicherungsbeitrag wird durch das Geschlecht nicht mehr beeinflusst.

Dadurch können seit dem 21.12.2013 neue Tarife bei Abschluss nur noch nach dem UNISEX-Tarif kalkuliert werden. In den einzelnen Versicherungssparten haben sich dadurch die Beiträge für Frauen und Männer stark verändert.

Frauen haben gegenüber Männern eine lange Lebenserwartung. Zumindest statistisch. Das ist der Grund warum in der privaten Krankenversicherung die Beiträge der Versicherung für Frauen ca. 15 % - 20 % höher lagen als die für Männer. Seit dem 21.12.2013 ist es nun so das die Beiträge für Männer zum Teil deutlich gestiegen sind. Die für Frauen sind vorerst etwas gesunken.

Anders ist es bei der Risikoleben und der Kapitalbildenden Lebensversicherung. Männer waren hier stark im Nachteil. Wieder die Statistik: Männer sterben früher als Frauen. Für Frauen sind die Beiträge seitdem gestiegen.

Andererseits wurden Frauen in der Autoversicherung günstiger als Männer versichert. Mittlerweile sind die Beiträge gleich. Sie haben sich angeglichen. Das kommt durch das grundlegende Prinzip der EU.

Wie sich die UNISEX−Tarife auf wichtige Versicherungen auswirken:

Versicherungsart	Auswirkung auf Männer	Auswirkung auf Frauen
Private Krankenversicherung	Beitragssteigerung	günstigere Tarife
Krankenzusatzversicherung	Beitragssteigerung	günstigere Tarife
Pflegerentenversicherung	Beitragssteigerung	günstigere Tarife
Pflegezusatzversicherung	Beitragssteigerung	günstigere Tarife
Private Rentenversicherung	Beitragssteigerung	günstigere Tarife
Betriebliche Altersversorgung	geringe Beitragssteigerung	etwas günstigere Tarife
Lebensversicherung	günstigere Tarife	Beitragssteigerung
KFZ-Versicherung	günstigere Tarife besonders für junge Männer	Beitragssteigerung besonders für junge Frauen
Berufsunfähigkeit Versicherung	Beitragssteigerung	günstigere Tarife
Unfallversicherung	günstigere Tarife	Beitragssteigerung vor allem für handwerklich tätige Frauen
Sterbegeldversicherung	günstigere Tarife	Beitragssteigerung

Was bisher mitgeteilt wurde betrifft nur neue Tarife. Das heißt nur Abschlüsse von neuen Verträgen der oben genannten Sparten. Alles andere wäre verfassungswidrig. Dies wurde durch den Verfassungsrechtler Professor Dr. Dr. Josef Isensee bestätigt.

Bestehende Verträge überprüft die Gesellschaft fast immer.

Von den Versicherungsgesellschaften wird überprüft ob es eventuell einen besseren neuen Unisextarif gibt. Wenn das der Fall ist werden in aller Regel diese Verträge auf die neuen UnisexTarife umgestellt. Wer gegenüber seiner Versicherungsgesellschaft unsicher ist sollte dort kurzfristig nachfragen.